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29.03.2013

Meine lieben Geschwister,

ich bitte euch eindringlich, eure wertvolle, da begrenzte, Zeit nicht mit unnötigen Spekulationen zu vertun. Die Beschäftigung mit Mutmaßungen über den Papst oder eines sonstigen Nächsten, entspringt nicht dem nötigen Geist in dieser Zeit. Ich kann darin nichts Liebevolles und Gutes erkennen. Ist es nicht das Zeigen auf Andere seit jeher, was uns daran hindert den nötigen, schonungslosen Blick auf uns selbst zu richten? Ohne diesen Blick auf uns selbst werden wir nicht zur nötigen Demut fähig sein. Ist es nicht ein wesentlicher Bestandteil unseres Glaubens, den Anderen nachsichtig und wohlwollend zu betrachten uns selbst aber kritisch und schonungslos? War Jesus nicht im höchsten Maße demütig und sanftmütig? Ist ER nicht unser Meister? — Wenn wir diese Ordnung verkehren, müssen wir uns fragen lassen wem wir eigentlich dienen wollen.

Ich möchte zur Anregung diese Stelle aus der Johannes-Offenbarung anführen:

„… Und geworfen wurde der große Drache, die alte Schlange, die Teufel heißt und Satan, der alle Welt verführt; geworfen wurde er herab zur Erde, und mit ihm gestürzt wurden seine Engel. 10 Ich hörte eine laute Stimme im Himmel rufen: Nun ist das Heil erschienen und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Gesalbten. Denn niedergeworfen ist der Ankläger unserer Brüder, der sie verklagt vor unserm Gott bei Tag und Nacht. 11 Sie aber haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes und das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht liebgehabt bis zum Tode. 12 Darum freuet euch, ihr Himmel und ihr Himmelsbürger alle. …“

Wie oft sind wir dieser Ankläger für unsere Brüder und Schwestern bei Tag und Nacht? — Ohne unsere Zulassung ist Satan machtlos! — Wir sind die Zulieferer für seine Bosheit in Wechselwirkung mit seiner Verführung, der wir erliegen.

Vor einiger Zeit schrieb ich in einer Zuschrift dazu:

… Aber ich weiß auch tief in mir, dass es eine Zeit geben wird, wo man uns Knochen hinwerfen wird, damit wir danach schnappen. Dieses war bei den Pharisäern vor 2000 Jahren so, und es wird wieder so sein.

Wir müssen jetzt ernsthaft auf Gottes Willen achten. Es geht um nicht weniger als um die Rettung Seiner Schöpfung (unserer Welt) und Seiner Geschöpfe.

Was aber sind diese Knochen? — Es sind lieblose und leblose Reste ohne Nährwert. Ich bitte euch um euer selbst willen, und um eures Nächsten zum Heil, die Wege Jesu zu gehen, die allezeit barmherzig, verzeihend, liebevoll und wohlwollend sind. Achtet nicht auf die Splitter im Auge eures Nachbarn, sondern auf den Balken in eurem eigenem Auge.

In Liebe für euch alle, euer Bruder im Geiste