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31.03.2013

Hallo Ihr Lieben,

danke für die objektive Übermittlung des Artikels von Vatikansprecher Lombardi zu einigen Fragen von Journalisten.

Da Du trotz der Antworten von Pater Lombardi schreibst, dass diese Antworten Dich nicht zufrieden stellen können: Sei versichert — Du bist nicht alleine mit Deiner Meinung. Mir geht es genauso. Vielleicht anderen von Euch auch?

Unser lieber emeritierter Papst Benedikt wollte vor einigen Jahren den Holocaustleugner Bischof Williams rehabilitieren und ihn wieder in die katholische Kirche aufnehmen. Als ich diese Nachricht zum ersten Mal im Radio hörte, war ich geschockt, überlegte und kam noch vor Nachrichtenschluss zu der Überzeugung:“ Das muss ein Irrtum sein. Papst Benedikt kann nicht gewusst haben, dass Williams den Holocaust massiv geleugnet hat, sonst hätte er die Wiedereingliederung in die Kirche niemals veranlasst.“

Warum war der Papst damals nicht richtig informiert? Erstaunlicherweise sind sowohl die Medien als auch die Öffentlichkeit und sogar Angela Merkel sofort über Papst Benedikt mit teilweise unflätigen Bemerkungen hergefallen, ohne Benedikt selbst erstmal zu befragen oder vielleicht auch erst einmal seine Unschuld zu vermuten. Es fand eine öffentliche Hetze, ja ein empörtes Anprangern statt. Der Papst wurde vorverurteilt. Er war von den ungerechtfertigten öffentlichen Angriffen und der verbalen Prügel so schockiert, dass er wenige Wochen später extra einen Hirtenbrief verfasste, in welchem er mitteilte, dass er von der Leugnung des Holocausts durch Bischof Williams nichts wusste.

Ein einziges Mal bot Benedikt in den Augen der Öffentlichkeit ein vermeintliches Angriffsziel.

Vergleicht man Benedikt mit Franziskus, so umgibt Letzteren — wie ich schon mal in einer Zuschrift erwähnte — ungerechterweise — von Anfang an eine „Aura der Heiligkeit“, sodass dieser sich „Fehler“ am Laufenden Band leisten kann — und (fast) niemand bemerkt es. Wo ist da die sensible Öffentlichkeit? Ist sie taub, blind und zugleich stumm? Warum gibt es kaum fundierte Recherchen zu Franziskus?

Ist immer noch niemandem der fehlende „richtige“ Segen (Luftkreuz beim Bad in der Menge, Stirnkreuz) aufgefallen oder braucht man den jetzt plötzlich nicht mehr?

Ist die Segensgeste eines Papstes etwas Peinliches, Anrüchiges, Seltenes oder Ungewohntes?

Ein Papst, der Vorbild für alle seine Priester ist, teilt die Kommunion nach Lust und Laune aus oder eben nicht? Darf „Spontanität“ (Begründung Lombardis am Tag der Amtseinführung) maßgeblich sein für das Austeilen oder Verweigern der Heiligen Kommunion? Welch eigenartige an den Haaren herbeigezogene — oder sollte ich besser schreiben „verzweifelte“ — Rechtfertigungen muss Pater Lombardi sich für die Journalistenfragen überlegen? Sollte nicht das Verhalten oder Nicht-Verhalten eines Papstes sozusagen selbstredend „Bände“ sprechen?

 

Zur Fußwaschung am Gründonnerstag in einem Jugendgefängnis möchte ich nochmals soviel sagen:

Da wird versucht, einen ganz offensichtlichen Liturgiebruch theologisch zu rechtfertigen. Jeder Priester, Bischof oder Kardinal, der die Fußwaschung an Frauen, Muslimen, Anders- oder Nichtgläubigen durchführt, vertritt nicht Jesus, sondern stellt sich eigenmächtig über unseren Herrn. Er dient nicht Gott, sondern den Menschen oder der sensationsgierigen Öffentlichkeit. Jeder gottgeweihte Diener — auch falls er Kardinal ist — macht sich der Sünde des Stolzes, der Arroganz schuldig. Auch falls das ganz nett klingt: Es gibt keine „pastorale Lesart“ — maßgeblich sind immer die Lehren Jesu Christi. „Pastorale Lesart“ klingt wie „Ermessensspielraum“. Es gibt aber in dieser Frage keinerlei persönlichen Ermessungsspielraum. Die Durchführung der Fußwaschung an Gründonnerstag ist, — da sie kein Sakrament darstellt — zumindest nach meinem Wissensstand — nicht zwingend für das Heilsgeschehen der Gläubigen notwendig. Eigentlich hätte ich mir diese Erklärung sparen können, denn Jesus selbst gibt mit ganz klaren Worten Auskunft über das Thema „Füßewaschen“ (Küssen) in Botschaft 751.

Jesus Christus sagt, dass es Aufgabe der gottgeweihten Diener ist, sich für „die spirituellen Bedürfnisse“ der Menschen einzusetzen, (für die physischen Bedürfnisse gibt es Ärzte und Pflegepersonal). Weil unser Herr das aber viel besser erklären kann als ich (arme Sünderin) und weil diese Papstgeste Ihn wirklich sehr beleidigt hat, bitte ich Euch die Botschaft 751 unbedingt genau durchzulesen.

 

zu der Frage der fehlenden Kniebeugen:

Pater Lombardi spricht von „einem gewissen Widerwillen in einem Teil des Klerus, sich an die liturgischen Rubriken zu halten“.

Das Wort „Widerwillen“ — auch wenn es durch das Adjektiv „gewiss“ relativiert wird — kann eine Verwandtschaft mit folgenden Wörtern oder Assoziationen nicht leugnen: Widerstand, widerlich, widerstrebend, Widersacher (Teufel), Ekel, Abscheu, Hass.

Meine Frage: Sind mit den Widerwilligen im Klerus die freimaurerischen Kleriker innerhalb des Vatikans gemeint? Und schon wieder meine Kritik: Was sollen „liturgische Rubriken“ sein? Gibt es überhaupt welche? Jesus Christus hat nach meinem Wissenstand keine „liturgischen Rubriken“ eingeführt noch hat er Menschen in irgendwelche „Schubladen“ (Rubriken) gesteckt — schon wieder sprachliche Schönfärberei für katastrophale freimaurerische Aktivitäten auf und um den Stuhl Petri herum?

 

zu der Frage, dass Franziskus nicht singt

„Wo man singt, da lass dich nieder — böse Menschen haben keine Lieder“.

Was den liturgischen Gesang betrifft, gilt das Sprichwort: „Wer singt, betet doppelt“.

Zur Erinnerung: Es heißt, dass Gottvater im Himmel von den Chören der Engel umgeben ist — und was tun Chöre normalerweise? Sie singen, loben, preisen....

Inwieweit soll Papst Franziskus seinen Priestern denn ein „Vorbild der päpstlichen Zelebration“ sein, falls er selbst jede Menge weiterer Zeichen (Kreuzzeichen, Kniebeuge) Riten (Segen, Kommunionspendung) und Symbole (Mozzetta, rote Schuhe, „Volksaltar“) der katholischen Kirche ignoriert bzw. bewusst missachtet?

Hat Papst Benedikt während seines Pontifikats jemals seinen Vatikansprecher genötigt, zu so vielen päpstlichen Ungereimtheiten Stellung zu beziehen?

Pater Lombardi kann einem echt leid tun, und ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis ihm die Argumente oder logischen theologischen Begründungen ausgehen werden....

Gottes Wort widerspricht sich niemals — weder im AT noch im NT und nachweislich ebenfalls nicht in den Botschaften der Warnung.

Jeder, der dies anzweifelt, sollte in der Bibel recherchieren. Gott ist und bleibt allein die Wahrheit. Außerhalb von Gott gibt es keine Wahrheit — nur Lüge und Sünde.

Ihr Lieben — bleiben wir weiterhin im Gebet füreinander und ganz besonders für alle Seelen verbunden.

Beten wir auch weiterhin für Franziskus, dass er seine Irrtümer erkennen und korrigieren möge, bevor es zu spät ist.

Euch allen wünsche ich von Herzen frohe und gesegnete Ostertage.

Regina