789.

5.04.2013

Liebe Mitleser der Botschaften,

die Botschaften enthalten eine innere Evidenz oder besser eine inneren Hinweis auf den Wahrheitsgehalt. Ich möchte dieses an einem Punkt herausstellen:

In der Botschaft 735 sagt Jesus: „Die Disharmonie wird sich fortsetzen und Meine Agonie wird von allen Engeln und Heiligen im Himmel gefühlt, denn die Zeit der Apokalypse ist nahe.“ Der Begriff „Agonie“ taucht in demselben Sinne bereits in mehren Botschaften auf. Er entspricht dabei aber nicht unserem modernen Begriff der Agonie, der den Todeskampf beschreibt, sondern er wird offensichtlich im Sinne der Antike verwandt, wie er in Lukas 22: 44 benutzt wurde.

 

Lukas 22:44 44 kai genomenoj evn avgwnia Evktenesteron  proshuceto kai evgeneto o` i`drwj auvtousei qromboi aimatoj katabainontej evpi thn ghn

Lukas 22: 44 Und als er in Angst (= Agonia) war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.

 

Der Begriff Agonie wird hier mit Angst übersetzt, obgleich dieses nur einen Teilaspekt des Geschehens wiedergibt. Das Ausgangswort (schon bei Homer) ist „agon“ oder in deutsch der Wettkampf. Von diesem Wortstamm leitet sich das Wort „Agonia“ = Zustand des Kampfes mit den späteren Bedeutungen Wettkampf, Kampf, Entscheidungskampf, Angst (vor dem Kampf), Beklemmung ab. Der Begriff „Agonia“ kommt in der Bibel nur mehr im 2. Makkabäerbuch vor. Dort heißt es von dem Hohen Priester, dem der Tempelschatz geraubt werden sollte:

„Den Hohenpriester aber konnte niemand ohne großes Mitleid anblicken; denn sein Aussehen und seine Gesichtsfarbe ließen erkennen, dass er in großen Ängsten(=Agonia) war. Denn er war so tief erschrocken und zitterte am ganzen Leibe, dass alle, die ihn sahen, verspüren mussten, welches Leid sein Herz erfüllte.“

Nach dieser Erklärung können wir uns die äußerlich feststellbaren Veränderungen Jesu am Ölberg, die mit dem Wort Agonie beschrieben werden, vorstellen: Er veränderte sein Aussehen, hatte eine aschfahle Farbe, zitterte am ganzen Leibe und war von soviel kaltem (Angst-) Schweiß überzogen, dass dieser auf die Erde tropfte. Er hatte Existenzangst und extremen seelischen Schmerz. Aristoteles unterschied den Begriff „Agonia“ in eine, die die Natur betrifft und eine, die die Seele betrifft.

Ich schreibe Ihnen dieses so ausführlich, damit sie erkennen können, dass hier in den Botschaften mit dem Wort „Agonia“ ein Begrifflichkeit gewählt wurde, die eindeutig der Zeit Jesu entstammt. Sie entspricht nicht der modernen Terminologie und dem Sprachempfinden unserer Zeit. Ich bin dem Übersetzer dankbar, dass er das Wort nicht übersetzt hat. So können wir das Leiden Jesu, das mit dem Wort „Agonia“ beschrieben wird, wesentlich deutlicher nachempfinden. Für uns ist diese Begrifflichkeit ein sehr deutlicher Hinweis auf die innere Evidenz oder die Glaubwürdigkeit der Botschaften. Jesus benutzt zur Beschreibung seines Seelenlebens die Terminologie der Zeit, in der Er auf Erden wandelte. Wir müssen davon ausgehen, dass diese Terminologie der Seherin fremd ist, dass sie kein altgriechisch kann und dass sie, wenn sie die Zeilen definiert hätte, eine „modernere“ und für die heutige Zeit verständlichere Wortwahl getroffen hätte.

Gottes Segen allen Lesern

D.F.