879.

25.04.2013

Liebe Geschwister,

allen, die sich um eine Antwort auf meine Frage hinsichtlich des Rosenkranzgebets bemüht haben (ich bin Zuschrift 834), danke ich erst mal ganz herzlich.

Letztendlich hätte ich meine Frage konkretisieren müssen!

Kommen demnach unsere Brüder und Schwestern der protestantischen Richtung(en) aber auch der Orthodoxen (die glaube ich, auch nicht den Rosenkranz haben) nicht von Gott?

In dieser, meiner Zuschrift möchte ich gerne appellieren, um die Öffnung unserer Herzen für diese Geschwister.

Leider gewinne ich immer wieder den Eindruck, dass wir Katholiken aufgrund dessen, dass wir solch eine wunderbare Fülle haben (all die katholischen Schätze: Eucharistie, Maria, Heilige, Beichte usw.), irgendwie aber auch einen „Dünkel“ haben, etwas Besseres zu sein, oder uns mit „denen“ schon gar nicht erst zu beschäftigen, weil es „Sektierer“ sind.

Sollten wir sie nicht lieber als „unsere jüngeren Geschwister“ (Protestanten) sehen, die leider von unserer reichen Tradition „abgeschnitten“ wurden.

Warum kommen wir in unseren Gesprächen so schnell auf das Trennende und freuen uns nicht darüber, dass Jesus der König unserer Herzen ist?

Was hat die andere Seite, wovon können wir von ihnen lernen, was wir nicht haben? — und ich muss an dieser Stelle anmerken, dass wir sehr vieles nicht haben, von Vielem könnten wir uns inspirieren lassen (und damit meine ich nicht den Kaffee oder den Imbiss nach der Kirche!).

Auch viele, und hier spreche ich insbesondere von Freikirchen, leben in der „Endzeiterwartung“, und teilen unsere Ansichten/Offenbarungen darüber, was dies alles mit sich bringt. Versteht ihr damit, was ich meine? Sind diese nicht auch Teil der Armee des Leibes Christi, denn da sie sich stark an das Wort Gottes halten, sind auch sie Mitstreiter für die Gesetzte Gottes — gegen Abtreibung, Euthanasie, gegen Satan und sein Heer!

(Buchtipp: Rick Joyner „Der Ruf“, „Der letzte Aufbruch“ — eine prophetische Vision über die höchste Liebe aller Zeiten, … den entscheidendsten Kampf aller Zeiten; Schleife Verlag)

Wenn wir die Demut haben und uns „ihnen zuwenden“, uns für sie öffnen, wenn wir von ihnen lernen, werden wir eine Gegenreaktion „ernten“. Sie werden auch auf unsere Eigenheiten aufmerksam. Wir können ihnen in Liebe unsere Ansichten über unsere Heilige Mutter Maria (den Rosenkranz!!!) mitteilen, über die Heiligen und über die Eucharistie, das Fegefeuer usw. ( Buchtipp: „Christ und Katholik“ von Alan Schreck — eines meiner Lieblingsbücher; — eine Darlegung häufig mißverstandener katholischer Glaubensaussagen). Natürlich brauchen wir Geduld dafür und wir sollten es nie zu einem Streit kommen lassen, dann lieber einfach „stehen lassen“. Aber erkennt ihr das Potential? Da sind Brüder und Schwestern, wir brauchen einander um stärker zu sein in diesen bösen Zeiten! Wir sollten unsere Herzen öffnen für die „Anderen“ — die brennen auch für Jesus und unseren himmlischen Vater.

Ich möchte die Sache der Einheit mal von einer anderen Seite betrachten:

Die Gegenseite beabsichtigt eine „Eine-Welt-Kirche“ zu installieren. Wir wissen ja nun, dass der Teufel nur ein Nachäffer ist. So, was äfft er denn nach?

Ich würde sagen, er äfft die EINHEIT von uns Christen nach, die WIR eigentlich haben sollten.

Joh 17,20: „Nicht für sie allein bitte Ich Dich, sondern auch für jene, die durch ihr Wort an Mich glauben, damit alle eins seien wie Du, Vater, in Mir und Ich in Dir, dass sie eins seien in uns, damit die Welt glaube, dass Du Mich gesandt hast.

… und Joh. 13, 34 u. 35 … an der Liebe sollten wir erkannt werden! (diese Liebe kann ich einfach — das natürlich nur subjektiv — in der Freikirche mehr spüren, als in meiner Kath. Kirche, wo man oft nach dem Gottesdienst, auf der Straße nur kaum mehr zurückgegrüßt wird, wenn überhaupt…!)

Wenn ich also, wie in diesen Zuschriften angedeutet, gefragt werde, auf welche Seite ich denn eigentlich gehöre, zu den Katholiken oder den anderen, dann antworte ich hier an dieser Stelle: Ich gehöre zum Leib Christi! — ich liebe und begeistere mich für jeden, der Jesus von Herzen liebt und wir gehören als eine Familie zusammen! Hinter die, von uns als einmal für wahr erkannten katholischen Wahrheiten müssen wir deshalb nicht zurücktreten.

Sehen wir doch auch, dass auch sie, die Anderen, „gute Früchte“ hervorbringen, sie führen Menschen unter Einsatz ihres Lebens zu Christus (siehe „Open Doors“ Einsatz für verfolgte Christen), wie viele ausgesprochen gute Bücher über Heilung gibt es von Protestanten (und da sind diese, meiner Meinung, uns sogar voraus!) usw.

Wir sollten nicht mit einer Art Empörung fragen: „Wie kann man nur Maria oder die Heiligen nicht in seinem Glaubensleben haben…..!“ wir könnten lieber im Stillen unsere Liebe Heilige Mutter bitten, dass der Tag kommt, an dem unsere Glaubensgeschwister auch die wunderschöne Wahrheit unserer himmlischen Familie erkennen. (Insgeheim hoffe ich ja, dass auch das ein Inhaltspunkt der „ Erleuchtung des Gewissens“ sein wird, denn dann, stellt Euch das nur mal vor…!!!)

Im „Wahren Leben In Gott“ (Vassula Ryden) verdeutlicht Jesus, dass diese drei Gruppen (Katholiken, Protestanten und Orthodoxe) wie drei Säulen (berührungslos) nebeneinander stehen. Wenn wir uns beugen und auf IHN JESUS hören, wenn wir unsere Stimmen senken, dann kann ER uns die Einheit bringen.

Liebe Mutter Maria, bitte für uns um Demut!

Geliebt, gelobt und angebetet seist DU, unser himmlischer Vater von allen Menschen in Ewigkeit! Halleluja!

Ellen