889.

27.04.2013

Hallo Ihr Lieben,

gestern Abend hatte ich keine Zeit mehr gefunden, um Dir — lieber Stephan — (874) zu antworten.

 

Mundkommunion:

Deine Erfahrungen mit der Mundkommunion Deiner Kinder sind sehr traurige Beispiele dafür, welch geringen Stellenwert der besonders würdige Empfang der Heiligen Kommunion heutzutage angenommen hat. Als modernes Argument wird auch häufig darauf verwiesen, dass die Handkommunion „hygienischer“ für den Priester wäre. Eine Empfehlung oder Hilfe, wie man die Mundkommunion richtig empfängt, habe ich bislang trotz vieler Empfehlungen dafür noch kaum gefunden. Wer die Mundkommunion nicht „erlernt“ hat, tut sich da eher schwer damit, denn wie macht man das wirklich richtig und würdig? „Amen“ sagen, den Mund weit oder eher kaum aufmachen, Zunge ganz leicht oder doch besser weit herausstrecken oder nicht? Die Augen beim Empfang schließen oder eher nicht? Kann es passieren, dass der Leib Christi herunterfällt, weil er nicht richtig auf die Zunge gelegt wurde oder ist Euch das noch nie passiert? Fragen über Fragen....

Vielleicht kann jemand von Euch hier mit seiner Erfahrung — auch für andere interessierte Leser — weiterhelfen?

 

Glaubwürdigkeit der Schöpfungsgeschichte:

Als Christ/in wird man nur zu gerne ausgelacht und als „naiv“ hingestellt, falls man sich zum Glauben an die überlieferte biblische Schöpfungsgeschichte bekennt. Extrem traurig ist jedoch, wenn man als Kind (Schülerin) — und damit in einem „Abhängigkeitsverhältnis zum Lehrer stehend — verlacht wird, weil man die Bibel wörtlich nimmt. Falls der Lehrer dann auch noch eine „Klosterschwester“ ist und diese mit ihrem spöttischen Verhalten ihren eigenen Glauben vor einer Schutzbefohlenen in Frage stellt, ist das eine überaus grotesk anmutende Situation. Diese Nonne hat ihren Vorbildcharakter, ihren Glauben und die Attraktivität ihres Berufsstandes in den Augen des Kindes verloren — sofern die Eltern ein solches Trauma (= Megapeinlichkeit, vor allen anderen ausgelacht zu werden) mit ihrem Kind nicht zu Hause aufarbeiten oder falls die Eltern nicht die direkte Konfrontation / das Gespräch mit dieser Nonne suchen und diese bitten, sich bei dem Kind zu entschuldigen.

Man mag beim Thema Schöpfungsgeschichte als normaler „intelligenter“ Mensch am Wahrheitsgehalt des Entstehens der Erde zweifeln, man mag glauben, dass es „einen Urknall gab, das sich Einzeller bildeten, dann mehrzellige Lebewesen entstanden“.... usw. Mit dem besten Argument gegen solche Zweifel oder Gottes-Existenz-Leugnung hat mich vor kurzem einer meiner Firmbewerber überrascht: „Ganz gleich, wie man auch die Entstehung der Erde begründen mag, ganz gleich, was der Mensch aufgrund seines Wissens auch an zahlreichen Details herauszufinden vermag — i r g e n d j e m a nd muss trotzdem da sein, der alle diese Dinge in Gang setzt!!!

Auch wenn der Mensch (fast) alles „kann“ — so muss es trotzdem einen Schöpfer geben — ein überintelligentes Wesen —, das zulässt, dass die Sonne scheint, dass der Regen fällt, dass es einen ständigen Wechsel zwischen Tag und Nacht gibt, dass Pflanzen wachsen, Tiere unseren Planeten zu Wasser, Luft und Erde bevölkern, dass es Menschen gibt, usw.

Die Frage lautet nicht: Schöpfungsgeschichte o d e r Evolution, sondern beide bedingen sich wechselseitig und stehen n i c h t in einem Widerspruch zueinander!!!

Diese phantastische Antwort meines 14 jährigen Firmbewerbers hat mich total begeistert. Er sagte, dass seine Religionslehrerin sich so vor der Klasse zum Thema „biblische Schöpfungsgeschichte“ geäußert habe. Es gibt also auch noch Religionslehrer, die ihren Verstand nicht nur für die Verbreitung der Errungenschaften der Wissenschaft einsetzen, sondern die ganz einfach auch noch „logisch“ denken können — wunderbar.

Vielleicht könnt Ihr — liebe Geschwister im Glauben — diese „simple“ Erklärung der Schöpfungsgeschichte für weitere Argumentationen auch im Umkreis von Atheisten (zur Bekehrung) einsetzen....?

 

zunehmende psychische Erkrankungen der Menschen:

Als Christen müssen wir sagen: Das Sakrament der Beichte befreit, heilt und macht in der Regel den Gang zum Psychiater oder die Abhängigkeit von Medikamenten überflüssig.

In dem Zusammenhang sagte Albrecht Graf Brandenstein-Zeppelin in einem sehr beeindruckenden Vortrag einmal, dass es heute Bischöfe und Priester gäbe, die psychisch Kranke gerne sofort an Psychologen und Psychiater verweisen, anstatt ihnen zuerst das Angebot der Beichte zu machen.

Geweihte Diener Gottes empfehlen nicht die Gnaden der Lossprechung von Sünden und Schuld, die sie als Priester eigentlich vermitteln sollten! — ein Skandal, wie der Graf meinte, und ich finde, da hat er Recht.

Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit. Amen.

Regina