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30.04.2013

Liebe Brüder und Schwestern in einem Geiste Gottes

Ich lese nebst den Botschaften auch sehr gerne Eure Zuschriften, die gesamthaft betrachtet zu einem Schriftwerk von Lebenserfahrungen zusammengestellt sind. Die wertvollsten Kundgaben in diesen Zuschriften sind diejenigen, die davon sprechen die „Demut“ zu leben. Die größte Gefahr, die ein Gotteswerk bedrohen können, ist die Gefahr des „Stolzes“ also das Gegenteil von „Demut“. Es ist nun mal eine Eigenart des Menschen, dass er gerne im Mittelpunkt des Geschehens stehen will, das sehen wir ganz besonders in den Medien. Die vielen Casting-Shows im Fernsehen z.B., zeugen davon, wie viele junge Menschen dazu erzogen werden, ein „Star“ zu sein oder es zu werden. (Es wäre schön, wenn auch mehr junge Menschen hier in den Zuschriften ihr Zeugnis hinterlassen würden, wie der oder diejenige von Zuschrift 880 dies tat.)

Das Wesen des Stolzes zeigt sich auf allen Ebenen des Seins und so auch im religiösen Bereich. Waren nicht die damaligen Pharisäer und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu auf Erden auch solche Menschen, die meinten, Gott zu kennen und sich damit brüsteten jemand zu sein? (Aus den Evangelien wissen wir, dass Jesus mit ihnen sehr streng war, wohl wahrscheinlich auch mit der Absicht, sie zur göttlichen Vernunft zu bringen)? Bei uns ist es heute nicht anders. Ich bin oft sehr traurig, wenn es Katholiken (in der ganzen katholischen Hierarchie) gibt, die meinen, sie besäßen die beste Religion die es gibt, und verachten den Nächsten, der z.B. ein Jude, Moslem oder Buddhist ist, mit dem stolzen Argument: „Ja, solche Religionen haben wir nicht nötig, wir haben eh die bessere Religion.“ Wie müssen sich solche Menschen fühlen, wenn man so über sie denkt, die in solch einer Religion leben und die sich dazu noch bemühen, demütig diese zu leben? Sind nicht auch diese Menschen Kinder des Einen Dreieinigen Gottes?

Hat nicht kürzlich jemand in einer Zuschrift geschrieben: „Sorgen wir dafür, dass ein Moslem ein besserer Moslem wird oder ein Jude ein besserer Jude (oder so ähnlich)“? Ich verstehe dies in Bezug auf die Demut.

Wie viele Gläubige in der Welt, die eine andere Religion praktizieren, praktizieren diese, ohne sich zu brüsten, um zu zeigen, wer sie sind, und sind dazu noch herzensliebe, einfache Menschen? Haben nicht solche die größte Chance der Bekehrung spätestens während der Warnung? (Sicher gibt es auch in anderen Religionen auch das Umgekehrte, also solche die in ihrer Religion Stolz sind und unsere Religion verachten) Ich selber bin auch Katholik, schäme mich aber oft über unser stolzes Verhalten, das wir an den Tag legen. Ich bin der Meinung: „Wir sind in keiner Weise besser als die anderen, wir haben wohl, wie es aus einer anderen Zuschrift heißt mehr Gnaden: Rosenkranzgebet, Sakramente, wie die Hl. Eucharistie etc“. Diese sind uns anvertraut, damit wir sie zum Segen und Wohle anderer einsetzen, also auch für die Nichtkatholiken, auch für die Heiden und Feinde unserer Religion. Damit ist uns auch eine sehr große Verantwortung übertragen worden, diese Geschenke weisheitsvoll einzusetzen. Doch gerade hier setzt nun Satan an. Eine seiner großen Waffen, diese Gnaden zu stehlen und zu vernichten, ist der „Stolz“, denn der Stolz setzt nicht mehr Jesus und die heilige Familie ins Zentrum des Geschehens sondern den Menschen selbst. Und ist es nicht diese Gefahr selbst wovor auch Jesus uns in den Warnungsbotschaften warnt? Die falschen Propheten sind Nachahmer und setzen sich selbst auf den Thron. Interessant ist, dass der Familien Name des neuen Papstes „Bergoglio“ heisst. In diesem Wort steckt das italienische Wort als Reim versteckt, nämlich: „Orgoglio“ was so viel heißt wie „Stolz“ (Man muss also nur das „Ber“ vor dem Wort „goglio“ wegnehmen und es durch das Wort „Or“ ersetzen.) Dies ist meine Feststellung, muss aber letztlich nicht so zutreffen, doch gewisse Ansätze hierfür scheinen sich zu bestätigen, wie in vielen Zuschriften schon festgestellt wurde. (Es ist letztlich aber auch unwichtig, was wir alles über den neuen Papst feststellen, das nicht mehr zum katholischen Ritus passt etc., auch wenn es Zeichen sind, die gewisse Gegebenheiten bestätigen. Unser wichtigster Auftrag ist, auch für Ihn zu beten und nicht zu urteilen.)

Ich selber wohne in der Schweiz, weile zurzeit in Italien da ich hier meine große Verwandtschaft habe, und kann euch mitteilen, dass die Drangsale (geistig, wie physisch) wirklich schon begonnen haben. Viele auch in meiner Verwandtschaft werden durch die zunehmende Steuerlast faktisch zerdrückt. Eine Familie mit 2 Kindern kann mit einem Monatseinkommen von knapp 1200 Euro hierzulande nicht mehr leben. Die Hoffnung in die Regierung schwindet von Tag zu Tag. Selbst die in diesen Tagen neu gebildete Regierung scheint den Italienern und Italienerinnen keine Hoffnung mehr zu geben, denn einmal neu eingesetzte Steuern werden kaum oder nie mehr weggenommen. So gesehen wundert es einem nicht, wenn Menschen durchdrehen, Selbstmord begehen, Amok laufen und die Wirtschaft zusehends zusammenbricht, weil durch die immense Steuerlast viele Klein- und Familienbetriebe schließen müssen. Ich habe ein kleiner Teil meiner Verwandten hier an dem Ort, aus welchem jetzt die deutsche Sportministerin stammt und ins italienische Kabinett gewählt worden ist. Man munkelt, dass sie auch für die gleichgeschlechtliche Ehe steht, was aber bei vielen Italienern und Italienerinnen sicher auf Ablehnung stoßen wird. Die neue politische Regierung mit einigen neuen Gesichtern birgt also auch neuen Zündstoff.

Der einzige Zufluchtsort scheint hier die Kirche zu sein. Letzten Sonntag habe ich hier an einer Messe teilgenommen. Es ist für mich erstaunlich, eine so volle Kirche zu sehen, und zwar jung und alt gemischt, in einem Gebiet wo, politische gesehen linkes — und z. T. auch kommunistisches — Gedankengut vorherrscht. Der Priester ist jedoch so, wie wir uns das wünschen, also einer, der die Sakramente hoch hält und sehr viel für die Kirchgemeinde tut. Die Menschen scheinen also in der Kirche wieder sicheren Halt zu finden, weil man sich in dieser schrecklichen Krise, die hier herrscht, gegenseitig Kraft und Mut zuspricht und sich auch gegenseitig hilft. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede. Es gibt Stolze, die die Hoffnung für eine Neubelebung der Kirche in den neuen Papst und somit auf Reformen setzen, und auch solche, bei denen bei den sich abzuzeichnenden Veränderungen in der Kirche erste Fragezeichen aufkommen. Ich spüre also (generell im ganzen Land) insgesamt einen großen, geistigen Kampf.

Der Priester predigte letzten Sonntag gerade von der Liebe Gottes, also von der Liebe, die Jesus seinen Aposteln beauftragte zu leben, bevor Er in den Himmel aufgefahren ist: „Liebet einander, so wie ich Euch geliebt habe.“

Liebe Brüder und Schwestern, die Botschaften sprechen eine klare Sprache und leiten uns an über alle Religions-, Sprach- und politischen Grenzen hinweg, diese oben erwähnte Liebe zu leben und dafür zu beten, dass wir sie immer und allen Menschen und der ganzen Schöpfung gegenüber leben können. Das erste, was der Priester zu Beginn der Messe sagte war: „Gelobt sei Jesus Christus“ und das Volk antwortete: „Immer sei ER gelobt“. Hier spürt man, wer das Zentrum ist, und ich denke, so sollten auch wir uns verhalten. Das ist jedoch, wie ich anfangs angetönt habe nur mit der Demut möglich. Achten wir mal darauf, wie viele Heilige auf ein „Danke“ derjenigen reagierten, denen sie in irgend einer Weise geholfen haben: Alle diese Heiligen sagten: „Danke es dem Herrn, nicht mir, denn Er hat dir geholfen, ich bin nur ein kleiner Diener von ihm“ oder der Hl. Pater Pio pflegte oft zu sagen: „Ich bin nur ein kleiner Bruder, der betet.“ Oder denken wir an Mutter Theresa. Wie hat Sie sich doch um die Ärmsten der Armen eingesetzt, und die meisten von Ihnen waren nicht katholisch. Hat Mutter Theresa diesen katholischen Glauben, der ja ein universaler Glaube ist, nicht in einem allumfassenden Sinn wirklich gelebt und die Liebe Gottes dorthin gebracht, wo es der Wille Gottes dank der Gebete vieler demütigen Menschen, wollte? Hat sie die Kraft und den Segen hierzu nicht in den Gnaden geholt, die wir als gläubige Katholiken alle erhalten und erhalten haben? „Rosenkranzgebet, Eucharistie etc.“?

Wie vielen ungeborenen Menschen hat sie das Leben mit der einfachen Liebestat: „Wenn ihr sie nicht wollt, dann bringt sie sie mir“ gerettet?

Mutter Theresa können wir, was die praktische Umsetzung des gelebten, katholischen Glaubens anbelangt, immer als Vorbild nehmen. Aus ihrem Leben spürt man auch die gelebte Demut, obwohl sie letztlich weltberühmt wurde, hat Sie nie die Basis der Demut verlassen und somit konnte Gott durch sie. wie durch viele Heilige. Großes vollbringen.

Liebe Brüder und Schwestern, erbitten auch wir alle gemeinsam, diese Demut leben zu dürfen. Umso größer wird dadurch die Kraftwirkung unserer Gebete, Kreuzzuggebete etc.. Durch das Erhalten der Heiligen Eucharistie bewirken wir, dass die Gnaden und die Liebe Gottes nie erlöschen und der Sieg über die Schlange uns gewiss ist. Denken wir auch hier an ein Zitat vom Hl. Pater Pio: „Eher könnte die Erde ohne Sonne als ohne Heilige Eucharistie bestehen“ (In diesem Zitat steckt etwas ganz wertvolles, meditiert mal darüber)

Doch noch einmal wiederhole ich: „Achten wir darauf, dass wir durch diese geschenkten Gnaden nie! stolze Katholiken werden, sondern demütige“ Und wenn wir jemandem eine Hilfe gewähren dürfen und der uns dafür dankt, so dürfen wir auch diesem antworten: „Danke es dem Herrn unseren Gott, denn Er hat es so gefügt.“ So gibt es auch keinen Grund, unseren katholischen Glauben verlassen zu müssen, im Gegenteil, Gott hat uns ausgesucht, die erwähnten Gnadengaben zum Wohle aller einzusetzen, dies gelingt uns aber nur in der Demut. Dem Widersacher wird es nicht gelingen, diese Gnadengaben zu vernichten, vor allem wird er nie auf der Plattform der Demut stehen. Dies sind unsere Rettungsanker.

Gelobt sei Jesus Christus, möge Er immer unsere Mitte sein

Raimondo