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8.05.2013

Leserbrief zum geplanten Diakonat der Frau in der katholischen Kirche, TV -Bericht vom 29.04.2013

Der von dem emeritierten Kurienkardinal Walter Kasper aus Rom mitgebrachte Vorschlag der Einführung eines Diakonates für die Frau, hat jetzt auch den Segen des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz — des Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch — erhalten.

Diese angeblich von feministisch geprägter Basis geforderte Reform soll bei „angezogener Handbremse“ — also dem Wesen nach nicht gleichgestellter Weihevorstufe zum Priestertum — eingeführt werden, quasi als „Beruhigungspille“ für Frauen in der katholischen Kirche. Die Frage stellt sich: „Wer ist diese ominöse „Basis“ reformfordernder Frauen?“ Sind es katholische Christinnen? Sind es persönlich im Glauben und Gebet beheimatete engagierte und in den Lehren der Kirche verwurzelte „fromme“ Frauen oder geht es hier vordergründig um eine vehement geforderte säkularisiert öffentlichkeitswirksame Gleichberechtigung von Feministinnen, die ihren eigenen katholischen Glauben weder kennen noch praktizieren?

Weltweit ist der Katholizismus die einzige Religionsgemeinschaft, bei der Frauen — sowohl zahlenmäßig — als auch inhaltlich betrachtet — absolut gleichberechtigt sind. Bestenfalls in völliger Unkenntnis des katholischen Glaubens kann von einer Diskriminierung der Frau die Rede sein. Wer die Auflistung darüber, wo und was Frauen in der katholischen Kirche zu sagen haben, liest, kann nicht umhin zu glauben, dass hier sogar das weibliche Geschlecht überdurchschnittlich stark vertreten war und ist. Die unwiderlegbaren femininen Tatsachen sprechen eine deutliche Sprache.

Der mystische Leib Christi auf Erden ist die Mutter Kirche. Gott ist kein alleinerziehender Vater — wir haben als himmlische Mutter und mächtige Fürsprecherin: die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria. Ohne Maria gäbe es weder Weihnachten, noch Ostern oder Pfingsten. Es gibt zu Ehren Mariens: Wallfahrtsorte, Bittprozessionen, Gebetsgruppen, Andachten, Mariengebete und -lieder, Votivtafeln, das Rosenkranzgebet, die Rosenkranzmonate Mai und Oktober, marianische Feiertage, zahlreiche Ehrentitel Mariens (Schutzpatronin, Trierer Bistumspatronin, Himmelskönigin..), weltweit: marianische Ordensgemeinschaften, Klöster und Maria geweihte Kirchen.

Jesus tröstete die Frauen, die Seinen Kreuzweg beweinten.

Frauen waren oder sind noch heute: erste Zeuginnen der Auferstehung Christi, Seherinnen, Prophetinnen, Mystikerinnen, Märtyrerinnen, Selige, Heilige, Patroninnen, Schutzpatroninnen Europas, universelle Kirchenlehrerinnen, Missionarinnen, Ordensfrauen, Klostergründerinnen, Ratgeber von Päpsten und Königen, weltweit: Namensgeberinnen von Kirchen, Bildungsanstalten, Ordensgemeinschaften und Kathedralen.

Heilige Frauen stehen gleichberechtigt im Namenstagkalender neben männlichen Heiligen.

Über Selige und Heilige ist bekannt, dass keine einzige heilige Frau jemals zu ihren Lebzeiten Diakonin oder gar Priesterin werden wollte !

Jesus hat uns Maria unter dem Kreuz weder als Diakonin noch als Priesterin hinterlassensondern einzig als unsere Mutter !

Seit Jahren sind Frauen auch als Ministrantinnen, Küsterinnen, Pfarrgemeinderats- oder / und Verwaltungsratsmitglieder, Katechetinnen, Hospizbegleiterinnen, Sängerinnen, Musikerinnen, Lektorinnen, Vorbeterinnen und Kommunionhelferinnen in der katholischen Kirche aktiv. Es gibt Äbtissinnen, Pfarrsekretärinnen, Berufsseelsorgerinnen wie Gemeindereferentinnen, Pastoralreferentinnen und Theologinnen (Dr. oder Professorinnen der Theologie).

Welchen Sinn — außer dem einer Kirchenspaltung — soll das angestrebte Diakonat der Frau, das den traditionellen Lehren der katholischen Kirche diametral widerspricht, haben?