24.08.2016

DAS GESPRÄCH MIT NATHANAEL

nach Maria Valtorta

Jesus segnet die Kinder und kehrt an der Seite des Philippus (er nennt ihn beim Namen) ins Haus zurück. Sie setzen

sich im Garten.

»Willst du mein Jünger sein?«

»Ich möchte schon, wage aber nicht zu hoffen, es zu werden . . . «

»Ich habe dich gerufen!«

»Hier bin ich!«

»Wußtest du von mir?«

»Andreas hat mir von dir erzählt und gesagt: „Der, den du erhofft hast, ist gekommen“, denn Andreas wußte, wie sehr

ich auf den Messias warte.«

»Dein Warten ist belohnt. Er steht vor dir.«

»Mein Herr und mein Gott!«

»Du bist ein Israelit mit redlicher Gesinnung. Daher zeige ich mich dir. Ein anderer deiner Freunde wartet – auch er ist

ein aufrichtiger Israelit. Geh und sage ihm: „Wir haben Jesus von Nazaret, den Sohn des Josef aus dem Geschlecht

Davids, gefunden, ihn, von dem Mose und die Propheten gesprochen haben.“ Geh nun!«

Jesus bleibt allein, bis Philippus mit Natanaël-Bartholomäus zurückkommt.

»Sieh, ein wahrer Israelit, an dem kein Falsch ist! Der Friede sei mit dir, Natanaël!«

»Woher kennst du mich?«

»Bevor Philippus dich rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.«

»Meister, du bist der Sohn Gottes, der König Israels!«

»Glaubst du deswegen, weil ich sagte, dass ich dich gesehen habe, während du unter dem Feigenbaum nachdachtest?

Du wirst noch größere Dinge erleben als dieses. Wahrlich, ich sage euch, die Himmel werden sich öffnen, und durch

euren Glauben werdet ihr die Engel niedersteigen sehen, um sich über dem Menschensohn niederzulassen: über mir,

der ich zu dir spreche.«

»Meister, ich bin nicht würdig, so viel Gunst zu erfahren!«

»Glaube an mich, und du wirst des Himmels würdig sein! Willst du glauben?«

»Ich will, Meister!«