23.07.2016

DAS PASSAHMAHL — GLEICHNIS VOM FRUCHT BRINGEN

nach Maria Valtorta

Bei diesem Lebewohl teile ich euch mich selbst, meinen Geist des Friedens, mit, so wie ich euch mein Fleisch und Blut gegeben habe, um euch für die bevorstehende Schlacht zu stärken. Satan und die Welt entfesseln einen Krieg gegen euren Jesus. Es ist ihre Stunde. Habt in euch Frieden, meinen Geist, der ein Geist des Friedens ist, da ich selbst der König des Friedens bin. Habt diesen Frieden in euch, damit ihr euch nicht zu verlassen fühlt. Wer im Frieden Gottes leidet, leidet, aber er lästert und verzweifelt nicht. Weint nicht. Ihr habt doch gehört, dass ich gesagt habe: „Ich gehe zum Vater und komme wieder.“ Wenn ihr mich über das Fleisch hinaus liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich nach einem so langen Exil zum Vater gehe . . . Ich gehe zu dem, der größer ist als ich und der mich liebt. Nun habe ich es euch gesagt, ehe es eintritt, so wie ich euch alle Leiden des Erlösers gesagt habe, bevor er sie auf sich nimmt, damit ihr immer mehr an mich glaubt, wenn es eintritt. Seid nicht so bange! Verzagt nicht! Euer Herz hat Gleichmut nötig . . . Ich werde nicht mehr lange zu euch sprechen . . . und ich hätte euch noch so vieles zu sagen! Nun bin ich am Ende meiner Verkündigung angekommen, und es scheint mir, als hätte ich noch nichts gesagt und als bliebe noch viel, viel, so viel zu tun. Euer Zustand verstärkt diesen meinen Eindruck. Was soll ich also sagen? dass ich meine Pflicht vernachlässigt habe? Oder, dass eure Herzen so verhärtet sind, dass alles umsonst war? Soll ich zweifeln? Nein. Ich vertraue mich Gott an, und ihm vertraue ich auch euch, meine Auserwählten, an. Er wird das Werk seines Wortes vollenden. Ich bin nicht wie ein Vater, der stirbt und kein anderes Licht hat als das irdische. Ich hoffe auf Gott. Und obwohl ich euch noch so viele Ratschläge geben müßte, die ihr offensichtlich nötig habt, und obwohl ich die Zeit fliehen fühle, gehe ich ruhig meinem Schicksal entgegen. Ich weiß, dass auf die in euch gesäten Samen der Tau herniederfällt, der alle zum Keimen bringt. Dann wird die Sonne des Paraklet erscheinen, und sie werden zu mächtigen Bäumen heranwachsen. Der Fürst dieser Welt ist im Kommen, er, mit dem ich nichts zu tun habe. Und wenn es nicht der Erlösung diente, würde er nichts über mich vermögen. Doch dies geschieht, damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe, dass ich ihn im Gehorsam bis zum Tod liebe und daher tue, was er mir befohlen hat.

Es ist Zeit zu gehen. Steht auf. Hört die letzten Worte. Ich bin der wahre Weinstock. Der Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe, die keine Frucht bringt, entfernt er, und jede, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie noch mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein durch mein Wort. Bleibt in mir und ich in euch, damit ihr rein bleibt. Die vom Weinstock getrennte Rebe kann keine Frucht bringen. So auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt, wird viele Frucht bringen. Wer sich jedoch von mir trennt, verdorrt wie der Rebzweig und wird ins Feuer geworfen und verbrennt. Denn ohne die Vereinigung mit mir, könnt ihr nichts tun. Bleibt also in mir und bewahrt meine Worte in euch; dann bittet um was ihr wollt, und es wird euch gegeben werden. Mein Vater wird immer mehr verherrlicht, je mehr ihr Frucht bringt und meine Jünger seid.