02.10.2016

JOSEF VON ARIMATHÄA

nach Maria Valtorta

Auch hier sind die Schnitter in voller Tätigkeit, oder besser gesagt: Hier sind die Schnitter schon eifrig tätig gewesen. Nun sind die Sensen nicht mehr nötig, da keine Ähre mehr aufrecht steht auf diesen Feldern, die noch näher an der südlichen Küste liegen als die des Nikodemus. Denn Jesus ist nicht nach Arimathäa gegangen, sondern auf die Besitzungen, die Josef in der Ebene hat, dem Meere zu, und die vor der Ernte ein kleines Meer von Ähren gewesen sein müssen, so ausgedehnt sind sie.

Ein niedriges, breites weißes Haus steht dort inmitten der nun kahlen Felder. Ein ländliches Haus, aber in gutem Zustand. Die vier Tennen füllen sich mit Garben, die man aufrecht aneinanderlehnt, wie es die Soldaten beim Aufenthalt im Feldlager mit ihren Waffen tun. Wagen über Wagen bringen den Schatz der Felder auf die Tennen, Menschen über Menschen laden ab und häufen auf, und Josef eilt von einer Tenne zur anderen und wacht darüber, dass alles getan

wird, und gut getan wird. Ein Bauer verkündet von der Höhe eines Wagens mit aufgetürmten Garben: »Wir sind fertig, Herr. Alles Korn ist nun auf deinen Tennen. Das ist der letzte Wagen, der vom letzten Feld kommt.«

»Gut. Lade ab und dann spanne die Ochsen aus und führe sie zur Tränke und danach in die Stallungen. Sie haben gut gearbeitet und die Ruhe verdient. Auch ihr habt alle gut gearbeitet und die Ruhe verdient. Aber die letzte Mühe wird leicht sein, denn für Gutgesinnte ist die Freude anderer eine Erquickung. Jetzt werden wir die Kinder Gottes kommen lassen und die Gaben des Vaters unter sie verteilen. Abraham, geh und rufe sie«, sagt er dann, indem er sich an einen patriarchalischen Bauern wendet, der vielleicht der Oberknecht der auf diesem Hof des Josef dienenden Bauern ist. Ich denke dies, weil ich die offenkundige Hochachtung bemerkt habe, die die anderen Knechte diesem greisen Mann zollen, der selbst nicht arbeitet, sondern nur überwacht und mit seinen Ratschlägen dem Besitzer beisteht.

Der Alte geht . . . Ich sehe, dass er seine Schritte zu einem breiten und sehr niedrigen Gebäude lenkt, das mehr einem Wetterdach als einem Haus gleicht und mit zwei riesigen Toren versehen ist, die bis zur Dachrinne reichen. Es scheint eine Art Magazin zu sein, in dem die Wagen eingestellt und andere Ackergeräte aufbewahrt werden. Er geht hinein und kommt mit einer Menge elender Menschen jeglichen Alters wieder heraus. Ich sehe abgezehrte Menschen, ohne physische Defekte, aber auch Lahme, Blinde, Krüppel, Augenkranke . . . viele Witwen, umgeben von Waisenkindern, und traurige, niedergeschlagene und durch Nachtwachen und Sorgen abgemagerte Frauen, die ihre kranken Männer begleiten.

Ihre Haltung ist die der Armen, die sich an einen Ort begeben, wo ihnen eine Wohltat erwiesen wird. Ein schüchterner Blick, die Zurückhaltung des ehrlichen Armen oder auch ein Lächeln zeigt sich auf den traurigen, ausgemergelten Gesichtern, die von Schmerz gezeichnet sind . . . auch ein kleiner Funke des Triumphes, fast eine Antwort auf die Härte ihres Schicksals in den traurigen Tagen, als wollten sie sagen: »Heute haben auch wir einmal einen Festtag, eine

Erleichterung!«

Die Kleinen reißen die Augen auf vor den Garbenhaufen, die höher als das Haus sind, und sagen, indem sie darauf zeigen, zu ihren Müttern: »Ist das für uns? Oh, wie schön!« Die Alten flüstern: »Der Gesegnete segne den Barmherzigen!« Bettler, Lahme, Blinde, Krüppel und Augenkranke sagen: »So werden auch wir endlich einmal Brot haben, ohne immer die Hand danach ausstrecken zu müssen.«

Die Kranken sagen zu ihren Verwandten: »Wenigstens werden wir uns in dem bewusstsein pflegen können, dass ihr nicht unseretwegen leiden müßt. Die Arzneien werden uns jetzt guttun.« Die Verwand- ten sagen zu den Kranken: »Jetzt werdet ihr uns nicht mehr sagen, dass wir fasten, um euch die guten Bissen zu überlassen. Freut euch daher! . . . « Und die Witwen hört man zu den Waisen sagen: »Kinder, ihr sollt den Vater im Himmel preisen, der sich zu eurem Vater

macht, und den guten Josef, der sein Verwalter ist. Jetzt werde ich euch nicht mehr vor Hunger weinen sehen, ihr Kinder, die ihr nur noch eure Mütter habt, um euch zu helfen . . . Die armen Mütter, die keinen anderen Reichtum haben als ihre Herzen . . . «

Es ist ein Chor und ein Schauspiel, das Freude bereitet, aber gleich-

zeitig Tränen in die Augen treibt . . .

Josef, vor dem diese Unglücklichen stehen, beginnt die Reihen abzugehen und einen nach dem anderen zu fragen, wie viele sie in der Familie sind, seit wann sie Witwen sind, seit wann sie krank sind usw. . . . Er macht sich Notizen und gibt seinen Knechten Anordnungen: »Gib ihm dreißig.«

»Gib ihm sechzig«, sagt er, nachdem er einen alten Halbblinden angehört hat, der mit siebzehn Enkeln vortritt, alle unter zwölf Jahren, Kinder seiner Kinder, von denen eines im Vorjahr während der Ernte, das andere bei einer Geburt gestorben ist . . . und der arme Alte fügt hinzu: »Der Schwiegersohn ist nach einem Jahr eine neue Ehe eingegangen und hat seine fünf Kinder zurückgeschickt mit dem Versprechen, er werde für sie sorgen. Aber er hat nie auch nur einen Denar geschickt . . . Jetzt ist mir auch noch meine Frau gestorben, und ich bin allein . . . mit diesen . . . «

»Gib dem alten Vater sechzig, und du, Vater, bleib hier, damit ich dir nachher noch Kleider für die Kleinen geben kann.«

Der Knecht macht die Bemerkung, dass das Korn nicht für alle reichen wird, wenn man einem einzigen bis zu sechzig Garben gibt.

»Und wo ist dein Glaube? Häufe ich vielleicht die Garben für mich auf? Nein, für die Kinder, die dem Herrn am teuersten sind. Der Herr selbst wird dafür Sorge tragen, dass es für alle reicht«, antwortet Josef dem Knecht.

»Ja, Herr. Aber eine Zahl ist eine Zahl . . . «

»Und der Glaube ist der Glaube; und um dir zu beweisen, dass der Glaube alles vermag, ordne ich an, das für die ersten bestimmte Maß zu verdoppeln. Wer zehn hat, soll weitere zehn bekommen, wer zwanzig hat, weitere zwanzig, und der Alte soll nun hundertzwanzig erhalten. Tue, was ich sage. Tut, was ich sage.«

Die Knechte zucken die Achseln und gehorchen.

Die Verteilung geht weiter unter dem freudigen Staunen der Beschenkten, die sehen, dass ihnen ein Maß zuteil wird, das ihre höchsten Erwartungen übertrifft.

Josef lächelt darüber und streichelt die Kleinen, die sich bemühen, ihren Müttern zu helfen. Er selbst hilft den Krüppeln, ihre kleinen Haufen zurechtzulegen; er hilft den Alten, die zu schwach sind, es zu tun, und den allzu schwächlichen Frauen. Zwei Kranke läßt er zur Seite bringen, um sie noch mit anderen Dingen zu versorgen, wie er es mit dem alten Vater und seinen siebzehn Enkeln getan hat. Die Haufen, die höher als das Haus waren, sind nun sehr klein, fast bis zum Boden geschrumpft. Aber alle haben ihren Anteil in überreichlichem Maß erhalten. Josef fragt: »Wie viele Garben bleiben nun noch übrig?«

»Hundertzwölf, Herr«, sagen die Knechte, nachdem sie den Rest gezählt haben.

»Gut, nehmt davon . . . « Josef geht die Liste der aufgeschriebenen Namen durch und sagt dann: »Nehmt fünfzig davon. Gebraucht sie als Saatgut, denn es ist heiliger Same, und von den restlichen soll jedes Familienoberhaupt eine bekommen. Es sind genau zweiundsechzig Familienoberhäupter.«

Die Knechte gehorchen. Sie bringen die fünfzig Garben im Säulenhof unter und verteilen den Rest. Jetzt liegen auf der Tenne nicht mehr die großen Haufen Goldes, aber auf dem Boden liegen zweiundsechzig Haufen verschiedener Größe, und ihre Eigentümer bemühen sich, sie zu bündeln und auf alte Karren oder magere Esel zu laden, die sie von einem Zaun hinter dem Haus losgebunden haben.

Der alte Abraham, der sich mit den Oberknechten unterhalten hat, nähert sich nun mit diesen dem Besitzer, der ihn fragt: »Und nun? Siehst du? Es hat für alle gereicht, und es ist sogar noch etwas übriggeblieben.«

»Aber Herr! Hier liegt ein Geheimnis vor. Unsere Felder können gar nicht die große Anzahl Garben erbringen, die du verschenkt hast. Ich bin hier geboren und achtundsiebzig Jahre alt. Ich mähe schon seit Sechsundsechzig Jahren und weiß Bescheid. Mein Sohn hatte

recht, ohne einen geheimnisvollen Eingriff hätten wir gar nicht so viel austeilen können . . . «

»Aber es ist Wirklichkeit, dass wir es gegeben haben. Abraham, du warst an meiner Seite. Die Garben wurden von den Knechten verteilt. Da liegt keine Hexerei vor. Es ist Wirklichkeit. Die Garben lassen sich immer noch zählen. Sie sindnoch da, wenn auch in viele Teile aufgeteilt.«

»Ja, Herr, aber . . . aber es ist nicht möglich, dass die Felder so großen Ertrag geben konnten!«

»Und der Glaube, meine Söhne? Wo bleibt euer Glaube? Hätte der Herr seinen Knecht Lügen strafen können, der in seinem Namen und für einen heiligen Zweck ein Versprechen gab?«

»Dann hast du also ein Wunder gewirkt?!« sagen die Knechte, die schon zu einem Hosannaruf bereit sind.

»Ich bin kein Mann, der Wunder wirkt. Ich bin ein armer Mensch. Der Herr hat es getan. Er hat in meinem Herzen gelesen und dort zwei Wünsche gesehen. Der erste war, euch meinen Glauben zu vermitteln; der zweite, diesen meinen unglücklichen Brüdern recht viel geben zu können. Gott hat meine Wünsche erfüllt . . . Er sei dafür gepriesen«, sagt Josef mit einer ehrfurchtsvollen Verneigung, als stün-de er vor einem Altar.

»Und sein Diener mit ihm«, sagt Jesus, der bis dahin hinter einer Hecke, die ein kleines Haus – den Backofen oder die Ölmühle – umgibt, und nun die Tenne betritt, auf der sich Josef aufhält.

»Mein Herr und Meister!« ruft Josef aus, während er auf die Knie fällt, um Jesus zu verehren.

»Der Friede sei mit dir! Ich bin gekommen, um dich im Namen meines Vaters zu segnen und deine Liebe und deinen Glauben zu belohnen. Ich bin heute abend dein Gast. Nimmst du mich auf?«

»O Meister, das fragst du mich? Nur . . . Nur werde ich dir hier nicht die dir gebührende Ehre erweisen können. Hier, in meinem Landhaus, bin ich unter Knechten und Bauern . . . Ich habe kein gutes Tafelgeschirr. Ich habe keinen Speisemeister und keine fähigen Diener . . . Ich habe keine besonderen Speisen . . . keine auserlese-

nen Weine . . . keine Freunde . . . Es wird eine sehr dürftige Gastfreundschaft sein . . . Aber du wirst entschuldigen . . . Herr, warum hast du dich nicht angemeldet? Dann hätte ich vorgesorgt . . . Aber vorgestern war Hermas mit den Seinen hier . . . Ja, ich habe mich seiner bedient, um diese Leute hier zu benachrichtigen, denen ich geben, zurückgeben wollte, was Gottes ist . . . Aber Hermas hat mir nichts gesagt! Hätte ich es gewußt! . . . Erlaube, Meister, dass ich Anweisungen gebe; dass ich versuche, Abhilfe zu schaffen . . . Warum lächelst du so?« fragt Josef schließlich, der ganz außer sich ist über die unvorhergesehene Freude und auch über die Situation, die sei- ner Meinung nach . . . schrecklich ist.

»Ich lächle über deine unnützen Sorgen. Was suchst du denn, Josef? Das, was du schon hast?«

»Was ich habe? Ich habe nichts.«

»Oh, wie du jetzt Mensch bist! Warum bist du nicht mehr der geistige Josef von vorhin, da du als Weiser gesprochen hast? Da du um des Glaubens willen und um Glauben zu geben Versprechungen gemacht hast?«

»Oh! Hast du das gehört?«

»Gehört und gesehen, Josef. Die Lorbeerhecke dort ist sehr nützlich, um sehen zu können, dass das, was ich in dich gesät habe, nicht erstorben ist. Deswegen sage ich: Du machst dir unnötige Sorgen. Hast du keinen Speisemeister und keine fähigen Diener? Aber wo Liebe geübt wird, da ist Gott, und wo Gott ist, dort sind seine Engel;

und welche Haushofmeister willst du haben, die fähiger sind als sie?Du hast keine auserlesenen Speisen und keinen auserlesenen Wein? Aber welch bessere Speise und welch besseren Trank kannst du mir anbieten als die Liebe, die du für jene und für mich hegst? Du hast keine Freunde, um mich zu ehren? Und diese hier? Welch bessere Freunde kannst du haben als diese Armen und Unglücklichen, Freunde des Meisters, der Jesus heißt? Nicht einmal, wenn Herodes

sich bekehren und mir seine Säle öffnen würde, um mich in einem blitzblanken Königssaal zu empfangen und zu ehren, und wenn um ihn die Häupter aller Kasten versammelt wären, hätte ich einen so auserlesenen Hofstaat um mich wie diesen hier, dem auch ich ein Wort und ein Geschenk geben möchte. Erlaubst du das?«

»O Meister! Alles, was du willst, will auch ich. Befiehl.«

»Sag ihnen, sie sollen sich versammeln, auch deine Knechte. Für uns wird es immer ein Stück Brot geben . . . Besser ist es, wenn sie jetzt meinen Worten lauschen, anstatt mit ihren armseligen Sorgen dahin und dorthin zu laufen.«

Das Volk drängt sich sogleich erstaunt heran . . .

Jesus spricht: »Ihr habt schon erfahren, dass der Glaube das Ge- treide vermehren kann, wenn dieser Wunsch der Liebe entspringt.

Aber beschränkt euren Glauben nicht auf materielle Bedürfnisse. Gott schuf das erste Weizenkorn; und seitdem setzt das Getreide Ähren an für das Brot der Menschen. Aber Gott schuf auch das Paradies, und dieses erwartet seine Bewohner. Es ist für die geschaffen worden, die nach dem Gesetz leben und ihm trotz der schmerzhaften Prüfungen des Lebens treu bleiben. Habt Glauben, und es wird euch gelingen, euch mit der Hilfe des Herrn heilig zu bewahren, so

wie es Josef gelungen ist, ein doppeltes Maß an Getreide zu verteilen, um euch doppelt glücklich zu machen und seine Knechte im Glauben zu bestärken. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, hätte der Mensch Vertrauen zum Herrn und würde er aus gerechten Beweggründen handeln, nicht einmal die Berge könnten dem Befehl dessen, der an den Herrn glaubt, widerstehen; und obwohl mit ihren Steinmassen in der Erde gegründet, würden sie sich von der Stelle bewegen. Glaubt ihr an Gott?« fragt er und wendet sich damit an alle.

»Ja, Herr!«

»Wer ist euer Gott?«

»Der allerheiligste Vater, wie die Jünger des Gesalbten es lehren.«

»Und Christus, der Gesalbte, wer ist das für euch?«

»Der Erlöser. Der Meister. Der Heilige!«

»Das allein?«

»Der Sohn Gottes. Aber man darf es nicht sagen, denn die Pharisäer verfolgen uns, wenn wir es sagen.«

»Aber glaubt ihr, dass er es ist?«

»Ja, Herr.«

»Nun, so wachst im Glauben; aber selbst wenn ihr schweigt, werden es die Steine, die Pflanzen, die Sterne, die Erde und alle Dinge verkünden, dass Christus der wahre Erlöser und König ist. Sie werden es verkünden am Tage seiner Aufnahme, wenn er mit heiligstem Purpur bekleidet und mit dem Kranz der Erlösung geschmückt sein wird. Selig, die dies jetzt schon glauben können, sie werden einen noch größeren Glauben an Christus und das ewige Leben erlangen.

Habt ihr diesen unerschütterlichen Glauben an Christus?«

»Ja, Herr. Sage uns, wo wir den Gesalbten finden können, und wir wollen ihn bitten, unseren Glauben zu vermehren, um so selig zu werden.« Der letzte Teil der Bitte richten nicht nur die Armen an ihn, sondern auch die Knechte, die Apostel und Josef.

»Wenn ihr einen Glauben habt wie ein Senfkörnlein und diese kostbare Perle im Herzen bewahrt, ohne sie euch von etwas Menschlichem oder etwas bösem Übermenschlichen rauben zu lassen, dann werdet ihr alle zu diesem prächtigen Jasmin, der den Brunnen Josefs überschattet, sagen können: „Sei entwurzelt und in die Wellen des

Meeres verpflanzt.“«

»Aber wo ist Christus? Wir erwarten ihn, um geheilt zu werden. Die Jünger haben uns nicht geheilt, sondern gesagt: „Er vermag es.“ Wir möchten gesund werden, um arbeiten zu können«, sagen einige kranke und arbeitsunfähige Männer.

»Und glaubt ihr, dass Christus es vermag?« fragt Jesus, indem er Josef ein Zeichen gibt, nicht zu sagen, dass er selbst der Messias ist.

»Wir glauben es. Er ist der Sohn Gottes. Er kann alles.«

»Ja, er kann alles . . . und er will es auch!« ruft Jesus laut, indem er gebieterisch seinen rechten Arm wie zum Schwur ausstreckt und ihn dann wieder senkt mit dem mächtigen Ausruf: »So soll es geschehen zur Ehre Gottes!«

Dann macht er Anstalten, sich dem Haus zuzuwenden. Aber die Geheilten, etwa zwanzig an der Zahl, schreien, eilen herbei und drängen sich in einem Haufen mit ausgestreckten Armen zusam-men, um ihn zu berühren, zu lobpreisen, seine Hände und seine Kleider anzufassen und sie zu küssen. Sie trennen ihn von Josef, von allen . . .

Jesus lächelt, liebkost, segnet . . . Langsam macht er sich von ihnen los, und während sie ihm noch immer folgen, verschwindet er im Haus. Die Hosannarufe steigen zum Himmel auf, der sich gerade in der beginnenden Dämmerung rötlich färbt.