03.09.2017

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Kirchenlehrer zum Evangelium vom 03.09.2017

„Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern das, was die Menschen wollen.“

Petrus sieht die Leiden und den Tod Christi aus einem rein natürlichen, menschlichen Blickwinkel: dieser Tod erscheint ihm Gottes unwürdig, als eine Verunglimpfung seiner Herrlichkeit. Christus tadelt ihn und scheint ihm zu sagen: „Nein doch, Leiden und Tod sind meiner nicht unwürdig. Irdische Gedanken trüben deine Urteilskraft und führen sie in die Irre. Lass alles menschliche Denken beiseite, höre meine Worte von den Plänen meines Vaters her, und du wirst verstehen, dass dieser Tod der einzige ist, der meiner Herrlichkeit entspricht. Du denkst, zu leiden sei für mich eine Schande? Es ist doch der Wille des Teufels, dass ich auf diese Weise den Heilsplan n i c h t ausführe“...

Niemand also soll sich der Zeichen unseres Heils schämen, sie sind würdig, verehrt und angebetet zu werden. Das Kreuz Christi ist die Quelle allen Heils. Durch das Kreuz leben wir, sind wir wiedergeboren und gerettet. Tragen wir also das Kreuz wie eine Ehrenkrone! Es besiegelt alles, was uns zum Heil führt. Das Kreuz ist da, wenn wir durch die Wasser der Taufe wiedergeboren werden; es ist da, wenn wir zum Tisch des Herrn gehen, um den Leib und das Blut unseres Retters zu empfangen; es ist da, wenn wir den Erwählten des Herrn die Hände auflegen. Was immer wir tun, das Kreuz ist da, das Zeichen des Sieges für uns. Deshalb haben wir es in unseren Häusern, an unseren Wänden und Türen; deshalb bezeichnen wir mit ihm Stirne und Brust; deshalb tragen wir es in unserem Herzen. Denn es ist das Zeichen unserer Erlösung und unserer Befreiung, das Zeichen der unendlichen Barmherzigkeit unseres Herrn.