04.11.2017

Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe zum Evangelium vom 04.11.2017

„Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“

Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der Gottes Hilfe und Gnade so sehr bedarf wie ich. Manchmal fühle ich mich so hilflos, so schwach. Ich glaube, dass Gott sich deshalb meiner bedient. Da ich nicht auf meine eigenen Kräfte zählen kann, wende ich mich 24 Stunden am Tag an ihn. Und wenn der Tag noch länger wäre, benötigte ich seine Hilfe und Gnade in jeder weiteren Stunde. Wir alle müssen uns durch das Gebet an Gott festkrallen. Mein Geheimnis ist ganz einfach: ich bete. Durch das Gebet werde ich eins mit Christus in der Liebe. Ich habe erkannt, dass ich ihn liebe, wenn ich zu ihm bete.

Die Menschen haben Hunger nach dem Wort Gottes, das Frieden bringt, Einheit und Freude. Man kann aber nicht geben, was man nicht hat. Deshalb müssen wir unser Gebetsleben vertiefen. Sei in deinen Gebeten ehrlich. Ehrlichkeit ist Demut, und man erlangt Demut nur, wenn man Demütigungen akzeptiert. Alles, was über die Demut gesagt worden ist, wird nicht dazu ausreichen, dir Demut beizubringen. Alles, was du über die Demut gelesen hast, wird nicht dazu ausreichen, dir Demut beizubringen. Man lernt Demut nur, wenn man Demütigungen akzeptiert; und auf Demütigungen wird man sein Leben lang treffen. Die größte Demütigung besteht darin, zu wissen, dass man nichts ist. Das genau lernt man, wenn man sich im Gebet vor Gott befindet.

Oft ist ein tiefer, inbrünstiger Blick auf Christus das beste Gebet: wenn ich ihn anschaue und er mich anschaut. In diesem Aug‘ in Aug‘ mit Gott kann man nur erkennen, dass man nichts ist und nichts hat.