19.12.2017

Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien und Kirchenlehrer zum Evangelium vom 19.12.2017

„Zacharias kehrte nach Hause zurück. Einige Zeit danach empfing seine Frau Elisabeth einen Sohn.“

Der Engel sprach zu ihm: „Gott hat dein Gebet erhört.“ Wenn Zacharias glaubte, dass sein Gebet erhört würde, dann betete er gut. Wenn er es nicht glaubte, betete er schlecht. Sein Gebet stand kurz davor, erhört zu werden; und doch hat er gezweifelt. Aus gutem Grund verlor er deshalb in diesem Augenblick die Fähigkeit zu sprechen. Vorher betete er, um einen Sohn zu bekommen; als sein Gebet aber erhört werden sollte, hat er die Worte gewechselt und gesagt: „Wie kann das geschehen?“ Da sein Mund an seinem Gebet gezweifelt hat, hat er den Gebrauch der Worte verloren... Solange Zacharias glaubte, sprach er. Als er nicht mehr glaubte, schwieg er. Solange er glaubte, sprach er: „Ich habe geglaubt und deshalb habe ich gesprochen.“ (Ps 115,10). Weil er das Wort des Engels verachtet hat, trieb ihn dieses Wort um, damit er durch sein Schweigen das Wort ehren möge, das er verachtet hatte.

Es war nur geziemend, dass der Mund stumm wurde, der gesprochen hatte: „Wie kann das geschehen?“, damit er über die Möglichkeit des Wunders lernen kann. Die Zunge, die frei war, wurde gefesselt, damit sie lernen möge, dass derjenige, der die Zunge fesselte, den Mutterschoß öffnen kann. So also hat die Erfahrung den gelehrt, der die Lehre des Glaubens nicht akzeptiert hat... Er hat dadurch gelernt, dass Er, der einen geöffneten Mund verschlossen hatte, einen verschlossenen Schoß öffnen konnte.