12.01.2018

Hl. Aelred von Hexham

Abt in Rievaulx

* 1110 in der Grafschaft Yorkshire in England

† 12. Januar 1167

Aelred wurde denn Benediktinern von Durham zur Erziehung anertraut und war später Palastmarschall und Haushofmeister des schottischen Königs David I. In seiner Jugend schien er ein eher leichtfertiges Leben geführt zu haben. Doch als er auf einer Reise das Zisterzienserkloster Rievaulx in Yorkshire kennenlernte, war er so beeindruckt von dem Leben der Mönche, dass er dort eintrat. Seine Begabung stellte er nun ganz in den Dienst für Gott und das Kloster, und so wurde er in kurzer Folge Cellerar und Novizenmeister des Klosters und schließlich Gründerabt des neuen Klosters Revesby in Lincolnshire. 1142 besuchte er anlässlich einer Romreise das Kloster Clairvaux, wo er Bernhard von Clairvaux persönlich kennenlernte. Daraus erwuchs eine lebenslange Freundschaft. 1147 wurde er Abt in Rievaulx und Oberhaupt aller Zisterzienser in ganz England. Er schrieb sein bekanntestes Werk „ The Mirror of Charity“ (dt.: „Der Spiegel der Gnade“) auf Bitten Bernhards von Clairvaux. Die Strahlkraft seiner Predigten brachte ihm den Titel „Englischer St. Bernhard“ ein.

Bei der Überführung von Eduard dem Bekenner in die Westminster Abbey im Jahr 1163 war Aelred anwesend; er schrieb auch eine Biografie über ihn. Im folgenden Jahr unternahm er eine Missionsreise nach Galloway. Der ehedem heidnische Stammesführer sei von seiner Predigt und seiner Missionstätigkeit so beeindruckt gewesen, dass er Mönch wurde. In seinen letzten Lebensjahren ertrug er mit unsäglicher Geduld schwere Krankheiten, dennoch behielt er seinen liebenswerten Charakter und wurde wegen seiner Bildung und Frömmigkeit schon zu Lebzeiten hoch verehrt. Nach seinem Tod wurde über ihn gesagt: „Alles hat er verdoppelt, die Mönche und Konversen (=Laienbrüder), die Grundstücke und Geräte; die Ordenszucht und die Liebe aber hat er verdreifacht.“

Zitat:

„Wenn wir Frieden erfahren wollen, wenn Er kommt, dann müssen wir uns jetzt darum bemühen, Sein erstes Kommen in Glauben und Liebe in uns aufzunehmen. Lasst uns weiterhin in Treue die Werke tun, die er uns gezeigt und dann zu tun gelehrt hat. Lassen wir in unseren Herzen die Liebe zum Herrn größer werden und durch die Liebe die Sehnsucht nach Ihm, damit wir, wenn er, der Ersehnte aller Nationen, wiederkommt, unsere Augen voll Vertrauen auf ihn richten können.“