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01.06.2017

Bargeldeinschränkung: Bundesbank fordert Ausweitung digitaler Bezahlsysteme

Liebe Leser,

die Bargeldnutzung steht immer stärker im Visier von Banken und Politik. Das habe ich an dieser Stelle zuletzt immer wieder herausgestellt. Nun bin ich auf eine weitere mögliche Maßnahme gestoßen, die mich hat aufhorchen lassen.

Nach Auffassung der Bundesbank müssten digitale Bezahlsystem verstärkt ausgebaut werden, um im Vergleich zu anderen Ländern nicht ins Hintertreffen zu geraten. Mit diesen digitalen Bezahlsystemen soll die bargeldlose Zahlung in Echtzeit beispielsweise mit einem Smartphone ermöglicht werden. Nach Angaben der Währungshüter ist Bargeld in Deutschland nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel.

Deutschland hängt bei digitalen Zahlsystemen hinterher – das soll sich ändern

Während in Dänemark bereits 90 Prozent der Smartphones eine BezahlApp haben, wurde beklagt, dass dies in Deutschland immer noch die Ausnahme ist. Doch ich sehe in diesen digitalen Bezahlsystemen keinen großen Vorteil, sondern unabsehbare Gefahren für Sie als Nutzer.

Die erste Gefahr ist, dass Sie mit solchen Bezahlsystemen vollkommen vom Internet, von Computern und nicht zuletzt vom Bankenapparat abhängig sind. Wie die Hackerangriffe letzte Woche gezeigt haben, kann dieses System zudem auch in erheblichem Maß durch Terrorangriffe und vor allem durch Cyber-Kriminalität gefährdet sein.

Der noch größere Nachteil ist, dass Sie damit zum „gläsernen Bürger“ werden. Es wird permanent gespeichert, was Sie, wo, zu welchem Preis gekauft haben. Mit solchen Käuferdaten kann über Sie ein genaues Nutzerprofil erstellt werden und Sie wissen nicht, wie diese Daten in Zukunft gegen Sie verwendet werden.

Vor allem ist Ihnen unbekannt, wem Sie diese brisanten Daten über sich geben. Und schon gar nicht wissen Sie, was diejenigen damit dann wirklich machen. Ein weiterer Aspekt, der gegen die Nutzung von Bezahl-Apps spricht, ist, dass gerade in Krisenzeiten diese digitalen Systeme die Ersten sind, die eingestellt werden.

Setzen Sie weiter auf Bargeld

Sie müssen wissen: Nur Bargeld ist laut Bundesbankgesetz gesetzliches Zahlungsmittel. Alles andere sind nur Versprechen auf Bargeld. In einer Krise verlässt sich jedoch niemand mehr auf Versprechen, sondern nur auf das tatsächliche, gesetzlich legitimierte Zahlungsmittel.

Deshalb rate ich Ihnen nach wie vor dazu, so viel wie möglich das Bargeld zu nutzen und solche digitalen Zahlungssysteme oder Kartenzahlungen zu vermeiden. Damit schützen Sie Ihr Vermögen und vor allem auch die Weitergabe von vielen persönlichen Daten.

http://www.gevestor.de/news/bargeldeinschraenkung-bundesbank-fordert-ausweitung-digitaler-bezahlsysteme-802797.html